Münster will Cannabis-Modellregion werden

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Münster plant, Modellregion für die Legalisierung von Cannabis zu werden. Die Grünen, die SPD, Volt, die Internationale Gruppe und die Linkspartei haben einen entsprechenden Ratsantrag eingereicht und die Stadtverwaltung aufgefordert, sich als Modellregion zu bewerben. Sollte Münster den Zuschlag erhalten, würde dies den Verkauf von Cannabis unter wissenschaftlicher Kontrolle in lizenzierten Fachgeschäften bedeuten. Die Chancen dafür stehen offenbar gut.

Der gesundheitspolitische Sprecher der Münsteraner Grünen, Ratsherr Harald Wölter, sprach von einer „Herzensangelegenheit“. Lia Kirsch (SPD) wurde von den Westfälischen Nachrichten mit den Worten zitiert, dass das, was die Bundesregierung wolle, konsequent weiterverfolgt werde. Auch Lara Neumann (Volt) sieht in dem Vorschlag einen Schritt hin zu einer „modernen Drogenpolitik, die gegen Suchterkrankungen, aber nicht gegen die Menschen gerichtet ist“.

In Modellregionen soll der Verkauf von Cannabis nicht nur in geplanten Cannabisclubs erlaubt sein, wie es sie in Spanien bereits gibt. Unternehmen sollten auch die Möglichkeit haben, innerhalb eines staatlich genehmigten und kontrollierten Rahmens Cannabis herzustellen, zu vertreiben und in spezialisierten Geschäften an Erwachsene zu verkaufen.

Redaktion

Geschrieben von HaZ Lena Rauch
gepostet in Politik
am Samstag, 06.05.2023