Die Klagenfurter Firma „My First Plant“ hat Anlegern hohe Gewinne durch den Handel mit Cannabisprodukten in Aussicht gestellt.Nachdem dies zu zahlreichen Investitionen geführt hat, kam nun heraus, dass der Geschäftsführer, ein 32-jähriger Klagenfurter, zusammen mit weiteren Beteiligten wohl Gelder veruntreut habe.
Es geht um einen Betrag von 16 Millionen Euro, der angeblich von Klagenfurter Unternehmen veruntreut wurde. Der Geschäftsführer soll diese Summe von Anlegern unter dem Versprechen eingesammelt haben, dass hohe Gewinne durch den Handel mit Cannabisprodukten erzielt werden könnten. Die versprochenen Gewinne aus dem Verkauf der Cannabis-Ernte pro Pflanze sollten an die Investoren ausgezahlt werden. Die Firma wurde vor drei Jahren gegründet.
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat mittlerweile Ermittlungen gegen den Geschäftsführer, drei weitere Einzelpersonen und einen Verband eingeleitet. Die Vorwürfe umfassen Betrug und Geldwäsche. Dies ist ein hochkomplexer Fall, bei dem drei Staatsanwälte und ein Team von Kärntner Kriminalbeamten involviert sind, da der 32-Jährige auch in einem anderen großen Betrugsfall, der Causa EXW-Wallet, eine bedeutende Rolle spielt. Das Kryptowährungsnetzwerk hat weltweit 40.000 Geschädigte und einen Schaden von 14 Millionen Euro verursacht.
Die WKStA hat eine Anklageschrift gegen acht Personen beim Landesgericht Klagenfurt eingereicht. Die Anschuldigungen umfassen gewerbsmäßigen schweren Betrug, Geldwäsche, das Betreiben eines Ketten- und Pyramidenspiels sowie der kriminellen Vereinigung. Die Ermittlungen in Bezug auf den Fall My First Plant haben gerade erst begonnen. In dieser Woche wurden mehrere Durchsuchungen durchgeführt, darunter auch beim Geschäftsführer in Klagenfurt, der daraufhin festgenommen wurde. My First Plant operierte auf globaler Ebene.