In der Clara-Zetkin-Straße in Erfurt wuchs bis Freitag eine große Anzahl von Cannabispflanzen in provisorischen Beeten zur Verkehrsberuhigung. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, wurden die Beamten am Donnerstag anonym auf die Pflanzen aufmerksam gemacht.
Bei ersten Tests wurde in den Pflanzen der berauschende Stoff Tetrahydrocannabinol (THC) nachgewiesen. Die Polizeibeamten gingen zunächst davon aus, dass es sich um eine Straftat handelte, und entfernten daher am Donnerstag etwa 80 Pflanzen. Am Freitag wurden weitere Pflanzen entfernt. Bereitschaftspolizisten aus Rudolstadt unterstützten die Erfurter Polizei. Am Freitagnachmittag teilte die Polizei mit, dass sie insgesamt 5.400 Cannabispflanzen in der Clara-Zetkin-Straße entfernt habe.
Die Garten- und Friedhofsverwaltung in Erfurt vermutet allerdings, dass die Cannabissamen nicht absichtlich gepflanzt wurden. Der Leiter des Amtes, Sascha Döll, sagte, es sei nicht auszuschließen, dass die Samen bereits in der Pflanzerde waren, als die in die Beete angelegt wurden.